Ernährung bei Arteriosklerose
"Essen hält Leib & Seele zusammen"
Zertifizierte auf dich abgestimmte Ernährungsberatung
Arteriosklerose ist eine degenerative Veränderung der Arterienwand.
Sie führt zu einer Verhärtung & Verdickung der Gefäßwände, zu einem Elastizitätsverlust & zu einer Einengung des Lumens (stellen Sie sich bitte ein Rohr vor, das im Laufe der Zeit immer enger wird). Im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Ausbildung fibröser Plaques (arteriosklerotische Herde), die Intima (innere Schicht der Wandung der Blutgefäße) ist geschwürähnlich verändert (Atherome) und brüchig durch Einlagerung von Calcium, Lipiden vor allem Cholesterin. Diese degenerative (= entartete) Veränderungen der Arterienwand setzen bereits ab dem 25 - 40. Lebensjahr ein, jedoch sind sie erst im höheren Lebensjahr soweit fortgeschritten,
dass sie zu Krankheitserscheinungen führen können.
Pathophysiologischen Stadien:
Normalbefund: Endothel (=Gefäßinnenhaut) asymptomatisch, dichtet die Wand der Blutgefäße ab,
reguliert die Weiter der Blutgefäße, ist an der Blutgerinnung beteiligt.
Endotheliale Dysfunktion:
Schädigung des Endothels, Fatty streak
Infiltration von Plasmakomponenten (Cholesterin u.a.) und Bildung von sogenannten „Fatty streaks“
Fibröse Plaques: Einlagerung von glatten Muskelzellen, Angina pectoris
Atheromatöse Plaques: Bindegewebsfasern und Kalk („Plaques“)
Plaqueruptur: Herzinfarkt und Thrombusbildung, Schlaganfall
=> Gefäßverengung/- verschluss
=> Mangeldurchblutung (Ischämie)
Weshalb ist eine Ernährungstherapie wichtig?
Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei arteriosklerotischen Veränderungen entgegenzuwirken.
Bei Übergewicht u. oder Adipositas ist eine Gewichtsreduktion unerlässlich. Der Stellenwert erhöht sich, wenn Zweit- oder Mehrfacherkrankungen vorliegen wie erhöhte Blutfettwerte, Übergewicht / Adipositas, Hyperurikämie, Hypertonie, Diabetes mellitus (Metabolisches Syndrom). So wie ein zu hoher Blutzuckerspiegel begünstigt auch zu viel Cholesterin eine Verengung und Verhärtung der Gefäße. Um diese Arteriosklerose nicht weiter zu fördern, werden nach einem Hirnschlag oft Statine (CSE-Hemmer) verabreicht.
Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei, Ihre Beschwerden insgesamt zu reduzieren und hierdurch Ihre Gesundheit positiv zu beeinflussen. Eine energieangepasste vollwertige Ernährung unter Aufsicht einer zertifizierten Ernährungsfachkraft kann so langfristig zu Ihrem Erfolg führen. Die Ernährung wird angepasst an Ihr aktuelles Gewicht & gemeinsam definierter Zielsetzung für die Gewichtszunahme / oder - abnahme.
Ziel ist es alle für Sie wichtigen Fettsäuren, Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) Energie und Eiweiß in dem Maß zuzuführen, damit ihr Körper optimal versorgt wird. Hierfür werden gezielt entzündungsförderliche Lebensmittel gemieden sowie reichlich entzündungshemmende Lebensmittel verzehrt. Durch eine entzündungshemmende Kost kann so Ihr Gesundheitszustand verbessert werden und Ihr Immunsystem gestärkt werden für mehr Wohlbefinden und Kraft in Ihrem Alltag. Sie erfahren wie Sie Entzündungen aktiv entgegenwirken können durch Lebensmittel die von Natur aus antimykotische (gegen Pilze), antibakterielle (gegen Bakterien), antivirale (gegen Viren) und antioxidative sowie immunstärkende Eigenschaften haben - also quasi natürliche Antibiotika darstellen.
Kochsalz: 5-7 g NaCl/Tag: 85-119mmol Na
Entspricht den DACH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr für gesunde Erwachsene;
Präventionsgrundlage; therapeutisches Basiskonzept in Verbindung mit einer antihypertensiven Therapie.
(Kochsalzarme Kost: 3g NaCl /d; 51 mmol Na; streng kochsalzarme Kost; heute ohne Bedeutung mehr, da praktisch nicht durchführbar)
Kaliumreiche Kost, 2-3 g K/Tag, evtl. Schalttage einsetzen (z.B. erweiterte Kempnersche Reisdiät, Saft- und Obsttag, Rohkosttag)
Tipp: Verwenden Sie reichlich Kräuter und Gewürze, dann können Sie Salz und Fett einsparen.
Bei Acetylsalicylsäure - oder Marcumar Therapie:
Das Risiko der Entstehung von Blutgerinnseln an den atherosklerotisch veränderten Gefäßen kann durch Acetylsalicylsäure oder Antikoagulantien (z. B. Marcumar®) gesenkt werden.
Durch die Medikamenteneinnahme muss im Hinblick auf das fettlösliche Vitamin K ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Dinge die in der Lebensmittelauswahl und Nahrungsergänzungsmittel zu beachten sind, erläutere ich Ihnen gerne in der Beratung.
Begünstigende Faktoren für die Entstehung einer Arteriosklerose:
Risikofaktoren erster Ordnung sind:
-
Hypercholesterinämie
-
Bluthochdruck
-
Zigarettenkonsum - Nikotinabusus
Risikofaktoren zweiter Ordnung sind:
-
Diabetes mellitus (Typ 2)
-
Hyperurikämie (erhöhter Harnsäurespiegel)
-
Adipositas
-
Chronischer Bewegungsmangel
Risikofaktoren erster Ordnung können für sich alleine die Entwicklung einer arteriosklerotischen Gefäßerkrankung begünstigen. Risikofaktoren zweiter Ordnung können meist nur in Kombination mit einem oder mehreren anderen Faktoren wirksam werden.
=> unterschiedliches Risikoprofil und damit eine individuell angepasste Ernährungsberatung nach jeweiliger Gewichtung. Symptome und mögliche Folgestörungen: Die Einengung des Gefäßquerschnittes entwickelt sich von der Intima (Innenwand) aus und bedingt eine Durchblutungsminderung des betroffenen Gefäßabschnittes, die bis zur Nekrose (= Gewebsuntergang) führen kann.
Die wichtigsten klinischen Manifestationen:
-
Herz: Herzinfarkt, Koronare Herzkrankheit, Aneurysma (=Erweiterung) im Bereich der Brustaorta
-
periphere Gefäße: Verschlüsse im Bereich der Becken- und Beinarterien und der oberen und unteren Extremitäten (Arterielle Verschlusskrankheit: AVK „Schaufensterkrankheit“)
-
Gehirn: Apoplexie
-
Niere: Glomerulosklerose, Schrumpfniere (Folge: Niereninsuffizienz, Hypertonie)
-
Darm: Darminfarkt durch Verschluss der Mesenterialarterie
-
Auge: Netzhautschädigung
Blutbild:
Es empfiehlt sich seinen Omega 3- Index regelmäßig überprüfen zu lassen.
Dieser gibt Auskunft über die Versorgung mit wertvollen Omega 3 Fettsäuren (alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure), die maßgeblich Entzündungsprozessen im Körper entgegenwirken können.
Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.
Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.
BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2
Untergewicht: <18,5
Normalgewicht: 18,5 – 24.9
Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9
Adipositas Grad I: 30 – 34.9
Adipositas Grad II: 35 – 39.9
Adipositas Grad III: > 40 = per magna
Ernährungstherapie
-
Entzündungshemmende Kost mit moderatem Salzkonsum und kaliumreicher Lebensmittelauswahl.
-
ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?
-
Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.
-
Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken
-
Proteinmangel verhindern
-
Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?
-
Ballaststoffe entsprechend der jeweilige Stufe zuführen (ballaststoffarm oder ballaststoffreich)
-
ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.
-
wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen
-
Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)
-
Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.
-
Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein?
-
welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?
-
Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?
-
ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen
-
Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?
-
sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung
-
Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?
-
wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?
-
angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren
-
was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?
-
Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?
-
Blutzuckerschwankungen vermeiden
-
Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?
-
was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?
-
was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten
-
Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?
-
Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?
-
Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?
-
Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag
-
Genusstraining
-
Optimierung Ihrer Essenssituation
-
langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts
-
mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken
-
Zusätzliche Therapieoptionen
-
Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie
-
Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein
-
und weitere Themen
Sie haben Fragen? Ich freue mich über Ihren Anruf oder Email. Zum Kontaktformular
Hilfestellung: