Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und das Lungenemphysem sind chronisch obstruktive Lungenerkrankungen. COPD bezeichnet als Sammelbegriff eine Gruppe von Krankheiten der Lunge, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot (AHA) gekennzeichnet sind. Die Erkrankungen verlaufen irreversibel, also nicht rückführbar in einen gesunden Zustand.
Auszug aus: Quelle: COPD Deutschland, Bedeutung der Ernährung bei COPD
Lungenemphysem – Das Lungenemphysem ist gekennzeichnet durch eine Überblähung der Lungen mit Zerstörung der Alveolen (Lungenbläschen).
COPD = Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist ein Sammelbegriff und schließt die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem ein. Obstruktion bedeutet Verengung eines sonst offenen Weges, die auf Dauer zu einer fortschreitenden Einengung der Atemwege aufgrund dauerhafter entzündlicher Vorgänge führt.
Enger Zusammenhang von Ernährung und COPD
Die Atmung liefert den notwendigen Sauerstoff, der für die „Verbrennung“ (= Oxidation oder „Verstoffwechselung“) der Nährstoffe benötigt wird. Durch die Verbrennung bilden sich Energie & Kohlenstoffdioxid (Co2)
Ein Teil der Energie wird für die Atemmuskulatur selbst benötigt, Co2 wird als Abfallprodukt ausgeatmet. Ist die Atmung eingeschränkt, fehlen dem Körper wichtige Nähr- & Baustoffe.
Im Falle einer COPD wird für den Atemvorgang aufgrund der Atemwegeeinengung grundsätzlich mehr Energie & damit mehr Nährstoffe verbraucht.
Im Vergleich zu Gesunden ist der Energiebedarf bei COPD bis zu zehnmal höher.
Bei einem Lungenemphysem ist durch die Überblähung der Lunge die Atemarbeit besonders energieaufwändig.
In Ruhe kann der Anteil am Gesamtenergieverbrauch auf bis zu 60 % ansteigen.
Rückgang der Muskulatur
Ein weiterer Effekt, der zumindest teilweise in Verbindung zur Ernährung steht, ist der Rückgang der Muskulatur bei COPD. Anhand von Untersuchungen (z.B. ESPEN 2006) konnte gezeigt werden, dass bei der überwiegenden Zahl der COPD-Patienten schon im frühen Stadium auch bei gleichbleibendem Gewicht ein Rückgang der Atemhilfsmuskelfunktion und der sogenannten fettfreien Muskelmasse (FFM) festgestellt wer
Gründe für den Abbau von FFM
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Beeinträchtigung von Bewegung
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Nährstoffmangel durch Einschränkung der Sauerstoffaufnahme
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erhöhter Energiebedarf durch Infekte, Medikamente (z.B. Steroide)
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chronische Entzündungsprozesse durch COPD
Weshalb ist eine Ernährungstherapie wichtig?
Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei, Ihr Gewicht zu halten /zu- oder abzunehmen, weil sowohl Über- als auch Untergewicht COPD und das Lungenemphysem negativ beeinflussen. Auch bei normalgewichtigen Patienten kann die fettfreie Masse erniedrigt sein. 20 – 60 % der COPD-Patienten entwickeln eine Mangel- bzw. Fehlernährung. Die Therapie wirkt dieser entgegen, indem die Ernährung entsprechend nach Ihren Bedürfnissen angepasst wird. Basis ist eine für Sie leicht verträgliche, eiweißreiche Kost für eine optimale Bekömmlichkeit ohne Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Blähungen , Schmerzen, Übelkeit, Aufstoßen, Völlegefühl etc. Des Weiteren wird Ihr Appetit durch eine entsprechende Lebensmittelauswahl sowie ansprechende Zubereitung und Anrichtung der Speisen mit Feinen Kräutern und Gewürzen gefördert (Inappetenz / Appetitmangel vermeiden). Eine basale Stimulation kann hierbei weiter appetitfördernd wirken.
Circa ein Drittel der Patienten mit COPD haben eine Osteoporose. Daher ist eine gute Versorgung mit Calcium und Vitamin D (Cholecalciferol) ein wichtiger Bestandteil der Ernährungstherapie.
Hierfür werden gezielt calciumreiche und Vitamin - D-reiche Lebensmittel in Ihre Ernährung integriert und entzündungsförderliche Lebensmittel gemieden sowie reichlich entzündungshemmende Lebensmittel verzehrt. Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert. Durch eine entzündungshemmende vollwertige Kost stärken Sie Ihr Immunsystem und versorgen Ihren Körper vollumfänglich für mehr Energie und Kraft im Alltag.
Blutbild:
Es empfiehlt sich seinen Omega 3- Index regelmäßig überprüfen zu lassen.
Dieser gibt Auskunft über die Versorgung mit wertvollen Omega 3 Fettsäuren (alpha-Linolensäure, Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure), die maßgeblich Entzündungsprozessen im Körper entgegenwirken können.
Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.
Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.
BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2
Untergewicht: <18,5
Normalgewicht: 18,5 – 24.9
Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9
Adipositas Grad I: 30 – 34.9
Adipositas Grad II: 35 – 39.9
Adipositas Grad III: > 40 = per magna
Ernährungstherapie
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Antientzündliche Ernährung als Basis, individuell auf Sie abgestimmt
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ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?
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Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein
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wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?
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Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?
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Wie kann ich durch die Ernährung Entzündungsprozessen entgegenwirken?
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Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.
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Bei Insulinresistenz & Fettstoffwechselstörungen, diese ebenfalls ernährungstherapeutisch behandeln
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Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken
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Proteinmangel verhindern
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Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?
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ausreichend Ballaststoffe zuführen (> 30 g / Tag) über natürliche Lebensmittel, evtl. Ballaststoffsubstitution
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ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von ca. 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.
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wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen
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Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)
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Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.
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welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?
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Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?
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ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen
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Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?
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sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung
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angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren
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was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?
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Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?
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Blutzuckerschwankungen vermeiden
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Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?
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was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?
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was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten
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Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?
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Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?
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Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?
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Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag
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Genusstraining
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Optimierung Ihrer Essenssituation
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langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts
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mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken
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Zusätzliche Therapieoptionen
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Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie
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Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein
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und weitere Themen
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