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Ernährung bei einem Kurzdarm-Syndrom
"Essen hält Leib & Seele zusammen"
Zertifizierte auf dich abgestimmte Ernährungsberatung 
         
              

Ernährungsberatung in Schorndorf Sarah Mörstedt
Bei einem Kurz-Darm-Syndrom (short bowl syndrom) wurden > 70 % Darmlänge entfernt, sodass weniger als 1 Meter Restdarmlänge besteht.
Ein Kurzdarm erfordert eine besondere Ernährungssituation. Es besteht ein ausgeprägtes Malassimilationssyndrom (führt zu Durchfall & ungewolltem Gewichtsverlust), das dauerhaft diätetische Probleme mit sich bringt. Häufig ist eine dauerhafte parenterale Ernährung notwendig (= Ernährung unter Umgehung des Verdauungstraktes über die Vene und damit über den Blutkreislauf). Bei einem Kurzdarm gilt es Auszutesten, welche Lebensmittel, Speisen & Getränke oral über den Gastrointestinaltrakt möglich sind.

Ursachen bei Erwachsenen:

  • Morbus Crohn

  • Mesenterialinfarkt (Mesenterium = Dünndarmgekröse = Fixation von Dünndarm – Aufhängeband von Jejunum und Ileum)

  • Mesenterialischiämie (= Minderdurchblutung des Mesenteriums)

  • Unfallverletzungen

  • Nekrotisierende Enterokolitis

  • Tumore des Darms oder angrenzender Organe

  • Mangeldurchblutung des Darms etwa durch eine Thrombose oder Verengung eines Gefäßes

 

Ursachen bei Kindern:

  • nekrotisierende Enterocolitis   (= Form von Morbus Crohn)

  • Volvulus (= Verdrehung, meist bei Säuglingen)

  • Dünndarmatresie (= Dünndarm ist nicht richtig angelegt/funktionstüchtig)

  • kongenitale Fehlbildung

Zusätzlich ist bei folgenden Darmabschnitten postoperativ zu beachten:

Resektion des terminalen Ileums:

  • gestörter enterohepatischer Kreislauf der Gallensäuren bedingt chologene Diarrhoen (Durchfall)

  • Vitamin B12 Resorption nicht möglich (Zufuhr: wiederkehrende Injektionen nötig)

 

Resektion der Ileocaecalklappe:

  • aufsteigende bakterielle Besiedlung des Dünndarms

  • höhere Anfälligkeit für Diarrhoen, Flatulenz (Blähungen), Lebensmittelunverträglichkeiten

Postoperative Auswirkungen

1) Hypersekretion

  • Darm ist aufgewühlt, aktiv

  • große Stuhlmengen

  • Chymus (Speisebrei) wird zu 90% ausgeschieden

2) Adaption (individuell)

  • Parenterale Ernährung (unter Umgehung des Blutkreislaufs) + orale Ernährung + enterale Nahrung (Oligopeptiddiät)

3) Stabilisation bei Kurzdarmsyndrom

  • Parenterale Ernährung

  • orale Ernährung (Oligopeptiddiät)

Weshalb ist eine Ernährungstherapie wichtig?

Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei, abdominelle Beschwerden zu lindern (Durchfall, Blähungen, Völlegefühl, Druck im Bauchraum, Schmerzen). Ziel ist es alle für Sie wichtigen Fettsäuren, Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) Energie und Eiweiß in dem Maß zuzuführen, damit ihr Körper optimal versorgt wird. Hierfür werden gezielt entzündungsförderliche Lebensmittel gemieden sowie reichlich entzündungshemmende Lebensmittel verzehrt. Durch eine entzündungshemmende Kost kann so der Gesundheitszustand verbessert werden. Innerhalb der Beratung wird gemeinsam ausgetestet welche Lebensmittel verträglich sind und wie die Verträglichkeit von Speisen gesteigert werden kann. Bei Fett im Stuhlgang (Steatorrhoe, zeigt eine schlechte Verwertung der Nahrungsbestandteile) kann diesem durch diätetische Maßnahmen entgegengewirkt werden (MCT-Fette, Pankreasenzyme). Die Einnahme und Anwendung sollte nach Anleitung und Beratung einer zertifizierten Fachkraft erfolgen.

Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.

Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.

BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2

Untergewicht: <18,5

Normalgewicht: 18,5 – 24.9

Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9

Adipositas Grad I: 30 – 34.9

Adipositas Grad II: 35 – 39.9

Adipositas Grad III: > 40 = per magna

Ernährungstherapie

  • Antientzündliche Ernährung als Basis, individuell auf Sie abgestimmt

  • ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?

  • Individuellen Energie - & Proteinbedarf berechnen

  • Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein

  • wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?

  • Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?

  • Wie kann ich durch die Ernährung Entzündungsprozessen entgegenwirken?

  • Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.

  • Bei Insulinresistenz & Fettstoffwechselstörungen, diese ebenfalls ernährungstherapeutisch behandeln

  • Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken

  • Proteinmangel verhindern

  • Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?

  • ausreichend Ballaststoffe zuführen (> 30 g / Tag) über natürliche Lebensmittel, evtl. Ballaststoffsubstitution

  • ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von ca. 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.

  • wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen

  • Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)

  • Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.

  • welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?

  • Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?

  • ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen

  • Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?

  • sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung

  • angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren

  • was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?

  • Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?

  • Blutzuckerschwankungen vermeiden

  • Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?

  • was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?

  • was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten

  • Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?

  • Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?

  • Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?

  • Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag

  • Genusstraining

  • Optimierung Ihrer Essenssituation

  • langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts

  • mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken

  • Zusätzliche Therapieoptionen

  • Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie

  • Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein

  • und weitere Themen

 

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Hilfestellung:

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„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, & eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“

Hippokrates (460 - 370 v. Chr.)

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