Frei sein
mit gesundem Essen
für mehr Wohlbefinden
„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, & eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“
Hippokrates (460 - 370 v. Chr.)
Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist gekennzeichnet durch eine geringere Leistungskraft des Herzens, also einer Schwäche des Herzmuskels. Die Schwäche kann das linke oder das rechte Herz betreffen (Linksherzinsuffizienz, Rechtsherzinsuffizienz)
Einteilung nach dem Schweregrad:
Grad I: Herzkranke ohne Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Bei gewohnter körperlicher Betätigung kommt es nicht zum Auftreten von Dyspnoe (Atemnot), angiösem Schmerz oder zu Palpitationen (Herzklopfen).
Grad II: Patienten mit leichter Einschränkung der körperlichen Leistung. Diese Kranken fühlen sich in Ruhe und bei leichter Tätigkeit wohl. Beschwerden machen sich erst bei stärkerer Betätigung bemerkbar.
Grad III: Patienten mit starker Beschränkung der körperlichen Leistung. Die Patienten/innen fühlen sich in Ruhe wohl, haben jedoch schon bei leichten Tätigkeiten Beschwerden.
Grad IIII: Patienten die keine körperlichen Tätigkeiten ausüben können, ohne dass Beschwerden auftreten. Die Symptome der Herzinsuffizienz können sogar in Ruhe auftreten und werden durch körperliche Tätigkeit verstärkt.
Linksherzinsuffizienz: = Stauung im Lungenkreislauf / Lungenvene
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Leitsymptom Atemnot durch Rückstau des Blutes vor dem linken Herzen und damit in der Lunge
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Dyspnoe - (Kurzatmigkeit) anfangs nur unter Belastung
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Orthopnoe - Atemnot in aufrechter Haltung; bei Flachlagerung sofortige Atemnot
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Tachypnoe - Atembeschleunigung als Kompensation
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Stauungsbronchitis /Zyanose (blaurote Verfärbung der Haut und der Schleimhäute infolge Sauerstoffmangels im Blut vor allem an Lippen und Gesicht, als Folge eines geringen O²-Gehaltes in den peripheren Gefäßen (Lippen, Gesicht)
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Asthma kardiale, Lungenstauung / Lungenödem mit hellrotem Auswurf, Distanz-Rasseln
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bei gleichzeitiger Rechtsherzinsuffizienz: Pleuraerguss
Rechtherzinsuffizienz: = Stauungen im venösen Bereich des großen Kreislaufs erhöhter zentraler Venendruck, gestauter Halsvenen
Zuerst Knöchel, Unterschenkel, Sakralödeme bei Bettlägerigen, Aszites und Pleuraerguss in schweren Fällen
= nächtliches Wasserlassen, weil der Körper in horizontaler Lage besser Druck abbauen kann. Führt zu Schlafstörungen durch ständigen Toilettengang.
Lebervergrößerung (= Stauungleber durch vermehrte Blutfüllung)
Stauungen im Gebiet der Pfortader
Stauungsgastroenteritis durch venösen Rückstau (Völlegefühl, Blähungen, Appetitlosigkeit)
Zyanose (Lippen, Gesicht)
Globalinsuffizienz: (Links- und Rechtsherzinsuffizienz)
Durch die Insuffizienz des linken Herzens wird das rechte Herz verstärkt belastet. Allmählich entwickelt sich die Globalinsuffizienz (Spätstadium).
Weshalb ist eine Ernährungstherapie wichtig?
Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei Ihr Herz zu entlasten. Bei Übergewicht u. oder Adipositas ist eine Gewichtsreduktion unerlässlich. Eine energieangepasste vollwertige Ernährung unter Aufsicht einer zertifizierten Ernährungsfachkraft kann so langfristig zu Ihrem Erfolg führen. Die Ernährung wird angepasst an Ihr aktuelles Gewicht & gemeinsam definierter Zielsetzung für die Gewichtszunahme / oder - abnahme.
Ziel ist es alle für Sie wichtigen Fettsäuren, Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) Energie und Eiweiß in dem Maß zuzuführen, damit ihr Körper optimal versorgt wird. Hierfür werden gezielt entzündungsförderliche Lebensmittel gemieden sowie reichlich entzündungshemmende Lebensmittel verzehrt.
Bei Herzinsuffizienz mit flüssigkeitseingeschränkter Kost ist erforderlich:
Eine Flüssigkeitsrestriktion auf 1500 – 500 ml/d
Eine negative Flüssigkeitsbilanz ist erwünscht.
Erforderlich ist eine Flüssigkeitsbilanzierung:
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Trinkflüssigkeit
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Mahlzeitenspezifische Empfehlungen (Suppen, Brei…)
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Gewichtsmonitoring: täglich wiegen, unter den selben Bedingungen
Flüssigkeitsmenge von Lebensmitteln:
100% Obst, Gemüse, Suppen, Saucen, Löffeleintöpfe, Brühen, Trinkflüssigkeit
75% Kartoffelbrei, Gabeleintöpfe, Quarkspeisen und Gerichte mit gleicher Konsistenz, Milch- und Nährmittelbreie
50% Kartoffel, Reis, Teigwaren (alles gekocht), Aufläufe, Müsli, Obstgrützen
25% Bratkartoffeln, gebratene Teigwaren, Kartoffelküchle
0% Honig, Marmelade, Gelee, fett, Backwaren ohne Obstbelag
Daraus leiten sich die Mahlzeiten spezifischen Empfehlungen ab:
Kochsalzeingeschränkte Kost - Geeignete Mineralwasser:
Natriumarme Mineralwasser wählen. Das bedeutet Na < 20 mg/l (z.B. Alwa, Römerquelle, Gerolsteiner naturell)
Flüssigkeitssenkende Maßnahmen:
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trockene Garverfahren wählen: Braten und Grillen z.B. von Gemüse, Kartoffeln, Reis und Nudeln
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Suppen oder Eintöpfe weglassen
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Speisen ohne Sauce anbieten, oder die Sauce reduzieren.
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Salzreiche Speisen wegen starkem Durstgefühl meiden.
Kochsalz: 5-7 g NaCl/Tag: 85-119mmol Na
Entspricht den DACH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr für gesunde Erwachsene;
Präventionsgrundlage; therapeutisches Basiskonzept in Verbindung mit einer antihypertensiven Therapie.
(Kochsalzarme Kost: 3g NaCl /d; 51 mmol Na; streng kochsalzarme Kost; heute ohne Bedeutung mehr, da praktisch nicht durchführbar)
Kaliumreiche Kost, 2-3 g K/Tag
Evtl. Schalttage: erweiterte Kempnersche Reisdiät, Saft- und Obsttag, Rohkosttag
Tipp: Verwenden Sie reichlich Kräuter und Gewürze, dann können Sie Salz und Fett einsparen.
Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.
Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.
BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2
Untergewicht: <18,5
Normalgewicht: 18,5 – 24.9
Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9
Adipositas Grad I: 30 – 34.9
Adipositas Grad II: 35 – 39.9
Adipositas Grad III: > 40 = per magna
Ernährungstherapie
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Entzündungshemmende Kost mit moderatem Salzkonsum und kaliumreicher Lebensmittelauswahl.
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ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?
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Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.
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Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken
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Proteinmangel verhindern
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Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?
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Ballaststoffe entsprechend der jeweilige Stufe zuführen (ballaststoffarm oder ballaststoffreich)
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ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.
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wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen
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Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)
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Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.
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Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein?
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welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?
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Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?
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ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen
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Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?
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sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung
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Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?
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wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?
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angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren
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was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?
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Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?
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Blutzuckerschwankungen vermeiden
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Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?
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was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?
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was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten
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Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?
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Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?
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Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?
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Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag
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Genusstraining
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Optimierung Ihrer Essenssituation
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langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts
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mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken
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Zusätzliche Therapieoptionen
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Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie
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Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein
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und weitere Themen
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