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Ernährung bei Zöliakie
"Essen hält Leib & Seele zusammen"
Zertifizierte auf dich abgestimmte Ernährungsberatung 
         
              

Ernährungsberatung in Schorndorf Sarah Mörstedt
Zöliakie ist eine lebenslang anhaltende, chronische Erkrankung des Dünndarms, bei der das Klebereiweiß Gluten absolut nicht vertragen wird.
Wenn Gluten (auch Gliadin genannt) gegessen wird kommt es zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Es entstehen Beschwerden wie ungenügende Verdauung von Nährstoffen (hierdurch evtl. eine ungewollte Gewichtsabnahme durch die Darmschädigung), Bauchschmerzen (abdominelle Beschwerden), Blähungen & oder Durchfall.
Gluten ist ein Getreideeiweiß und kommt natürlicherweise in Weizen, Dinkel, Grünkern, Roggen und Gerste vor.
Durch konsequenten Glutenverzicht in Bezug zu allen Lebensmitteln die Gluten enthalten können, auch kosmetische Produkte und Medikamente können Gluten enthalten, geht die Schädigung der Darmschleimhaut zurück, regeneriert sich wieder, sodass alle Nährstoffe wieder aufgenommen (resorbiert) werden können. 1 von 100 Personen erkrankt an Zöliakie im Laufe des Lebens.

Weshalb ist eine Ernährungstherapie wichtig?

Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei, die glutenfreie Ernährung in Ihren Alltag zu integrieren, Kontaminationsquellen auszuschließen und sicher auf Reisen oder Restaurantbesuchen, Klinikaufenthalten zu sein.

Ziel ist es alle für Sie wichtigen Fettsäuren, Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) Energie und Eiweiß in dem Maß zuzuführen, damit ihr Körper optimal versorgt wird. Hierfür werden gezielt entzündungsförderliche Lebensmittel gemieden sowie reichlich entzündungshemmende Lebensmittel verzehrt. Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert. Durch eine entzündungshemmende Kost kann so Ihr Gesundheitszustand verbessert werden.

Unterscheidung von 3 Erkrankungen, die sich in Ihrer Symptomatik ähneln (wichtig für die Daignosestellung!)
 
Zöliakie, Gluten/-Weizensensitivität und Weizenallergie

Autoantikörper: Positiv (hohe Sensitivität und Spezifität) Zöliakie

Autoantikörper: Negativ (ausgenommen Anti-Gliadin-Antikörper IgA und/oder IgG) Gluten-/Weizensensitivität
Autoantikörper: Positiv - Weizenallergie
Schädigung des Darms als Zeichen der Erkrankung:

Enteropathie: Zöliakie typisch

Enteropathie: fehlt; gelegentlich IEL leicht erhöht, (Marsh 0-1) - Gluten-/Weizensensitivität

Enteropathie: Weizenallergie fehlt

Symptome:
Die Symptomatik ist bei allen Krankheitsbildern gleich: Intestinal und extraintestinal
Therapie:
Zöliakie: Lebenslanger Glutenverzicht, eine glutenfreie Ernährung ist strikt einzuhalten.
Gluten-/Weizensensitivität: Die glutenfreie Ernährung kann zeitlich beschränkt werden. Zeitrahmen von ein bis zwei Jahren sollte nicht unterschritten werden. Toleranzschwelle ist bei Patienten mit NCGS unterschiedlich, d.h. die Zufuhr an Gluten muss individuell angepasst werden
Weizenallergie: Ein zeitweiliger Verzicht auf weizenhaltige Nahrungsmittel kann reichen oder eine Verabreichung von Cortison kann notwendig sein.

Quelle: www.drschaer.com/de/institute/a/definition-gluten-weizensensitivitaet

Wichtig - Falls Sie noch keine eindeutige Diagnose haben & bereits vorzeitig eine glutenfreie Ernährung einhalten:

Wenn Sie sich bereits glutenfrei ernähren und dann eine Magenspiegelung durchführen lassen zur Probenentnahme, so wird keine Darmschädigung zu finden sein! Das bedeutet, Sie haben unter Umständen eine Zöliakie, dies ist aber nicht feststellbar, weil sich ihr Darm aufgrund der glutenfreien Ernährung evtl. bereits wieder regeneriert hat.
Bitte erst auf glutenfreie Kost umstellen, wenn Sie die Bestätigung Ihres Arztes haben.
Ein alleiniges Blutbild ist nicht aussagekräftig!
Bitte immer eine Magenspiegelung mit Dünndarmbiopsie durchführen lassen.
Wenn Sie glauben Zöliakie zu haben, machen Sie bitte direkt einen Termin zur Magenspiegelung aus,
da hierfür teilweise sehr lange Wartezeiten bestehen.

 

Häufigkeit: 1 Person von 100 erkrankt an Zöliakie

Es werden 2 Verlaufsformen der Zöliakie unterschieden:

Subklinische Zöliakie: geschädigte Darmschleimhaut, die Betroffenen haben aber keine Beschwerden

potenzielle Zöliakie: Personen einen hohen Antikörperspiegel aber keine Veränderungen der Darmschleimhaut

 

Achtung bei folgenden Befunden - bitte zusätzlich auf eine Zöliakie untersuchen lassen:

  • unklare Eisenmangelanämie/ unklare chronische Diarrhöe (Durchfall) / Reizdarmsyndrom

  • Kinder mit neu entdecktem Diabetes mellitus

Diagnosestellung: Goldstandard: Magenspiegelung mit Dünndarmbiopsie (Duodenalbiopsie) & Blutuntersuchung

Über das Blutbild werden Abwehrstoffe (Anti-Körper) gesucht, die typisch für Zöliakie sind.

Die Diagnosebestätigung erfolgt durch eine Dünndarmbiopsie. Es werden Gewebsproben an 4-6 Abschnitten aus dem Dünndarm entnommen und mikroskopisch auf eine Zottenatrophie (Schädigung der Darmschleimhaut untersucht.

  1. Bestimmung der Transglutaminse-IgA-Antikörper und Gesamt –IgA alternativ Endomysium-IgA-Antikörper

  2. Bei niedrigem Gesamt IgA: Bestimmung von Transglutaminase IgG-Antikörper oder IgG-Antikörper gegen deamidierte Gliadinpeptide

 

Da Nährstoffdefizite häufig zu beobachten sind, sollten gemäß den Leitlinien die Bestimmung folgender Laborparameter erfolgen: differenziertes Blutbild:

Albuminwert (Protein), Ferritin, Folsäure, Vit. B12 (Methylmalonsäure), Zink, Calcium, Vit. D, TSH, GOT/GPT.

Für eine Diagnose der Zöliakie ist zumindest eine Veränderung der Schleimhaut nach Typ 2 notwendig und stellt ein wichtiges Kriterium dar, das zur sicheren Diagnose Zöliakie benötigt wird.

Hinweise zur Probenentnahme (Magenspiegelung)

Proben sollten am Besten an unterschiedlichen Stellen und Höhen entlang des Zwölffingerdarms entnommen werden. Es sollten möglichst aus dem ersten Abschnitt des Zwölffingerdarms, dem sogenannten Bulbus duodeni, Proben entnommen werden, weil die Veränderungen manchmal nur dort zu finden sind.

Aber: Biopsien aus anderen Darmabschnitten, vor allem am Ende des Dünndarms, wären nicht geeignet, um eine Zöliakie festzustellen.

 

Auch bei der Dickdarmspiegelung, bei der man über den After bzw. das Ende des Dickdarms, das sogenannte terminale Ileum, an den Dünndarm gelangt, sind die Proben nicht diagnostisch verwertbar, auch wenn dort in manchen Fällen Veränderungen feststellbar sind.

Um eine Zöliakie sicher zu diagnostizieren, müssen deshalb 5 - 6 Proben entnommen werden, weil die Zöliakieveränderungen nicht immer gleichmäßig auftreten (Mosaikläsionen, engl. „patchy lesions“).

So erhöht sich die Sicherheit der Diagnose.

Einteilung nach Marsh:

Typ 0, 1, 2 --> keine Zöliakie

Typ 3 = destruktiver Typ = Zöliakie ist mit diesem Typ diagnostiziert!

Typ 4 = hypo- plastischer Typ = Zöliakie ist mit diesem Typ diagnostiziert!

Abgrenzung Zöliakie zu anderen Krankheitsbildern

1. die Autoimmunerkrankung Zöliakie    2. die Weizenallergie    3. die Gluten- oder Weizensensitivität

Begleiterkrankungen sind z.B. Dermatitis herpetiformis Duhring, Laktoseintoleranz, Osteoporose, Diabetes mellitus Typ 1 & Malignomentstehung.

Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.

Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.

BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2

Untergewicht: <18,5, Kinder: < 25. Perzentile

Normalgewicht: 18,5 – 24.9

Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9

Adipositas Grad I: 30 – 34.9

Adipositas Grad II: 35 – 39.9

Adipositas Grad III: > 40 = per magna

Ernährungstherapie

  • Welche Lebensmittel sind glutenfrei, glutenhaltig?

  • Wo bestehen Gefahren der Kontamination durch Toaster, Besteck, Schneidebretter, Brotkörbe etc.

  • Was muss ich bei kosmetischen Produkten & Medikamenten beachten?

  • Was muss ich beim Backen / kochen in der Küche / Lagerung von Lebensmitteln beachten?

  • in welchen Lebensmitteln ist Gluten versteckt enthalten?

  • Wie kann ich die Zutatenliste prüfen ob Gluten enthalten ist?

  • Wie sind Warnhinweise ("kann Spuren enthalten von") der Industrie zu deuten? (Kennzeichnung von Lebensmitteln)

  • wie oft soll ich mein Blut kontrollieren lassen / ärztliche Kontrollen war nehmen?

  • welche weiteren Vorsichtsmaßnahmen sollten getroffen werden?

  • Was muss ich bei einem Klinikaufenthalt, Reise, Flug oder Restaurantbesuch beachten?

  • Antientzündliche Ernährung als Basis, individuell auf Sie abgestimmt

  • ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?

  • Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein

  • wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?

  • Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?

  • Wie kann ich durch die Ernährung Entzündungsprozessen entgegenwirken?

  • Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.

  • Bei Insulinresistenz & Fettstoffwechselstörungen, diese ebenfalls ernährungstherapeutisch behandeln

  • Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken

  • Proteinmangel verhindern

  • Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?

  • ausreichend Ballaststoffe zuführen (> 30 g / Tag) über natürliche Lebensmittel, evtl. Ballaststoffsubstitution

  • ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von ca. 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.

  • wertvolle antikanzerogene (krebschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen

  • Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)

  • Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.

  • welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?

  • Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?

  • ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen

  • Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?

  • sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung

  • angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren

  • was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?

  • Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?

  • Blutzuckerschwankungen vermeiden

  • Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?

  • was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?

  • was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten

  • Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?

  • Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?

  • Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?

  • Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag

  • Genusstraining

  • Optimierung Ihrer Essenssituation

  • langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts

  • mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken

  • Zusätzliche Therapieoptionen

  • Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie

  • Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein

  • und weitere Themen

 

Sie haben Fragen? Ich freue mich über Ihren Anruf oder Email. Zum Kontaktformular

Hilfestellung:

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Frei sein
mit gesundem Essen
für mehr Wohlbefinden

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, & eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“

Hippokrates (460 - 370 v. Chr.)

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