Ernährung bei einer Entzündung
der Gallenblase (Cholezystitis)
oder der Gallengänge (Cholangitis)
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Eine Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) bezeichnet eine Entzündung der Gallenblasenwand. Die Gallenblase ist das Speicherorgan unserer Gallenflüssigkeit die von unsererLeber produziert wird. Gallensäuren (in der Gallenflüssigkeit) fördern die Verdauung von Fetten und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Eine häufige Ursache für eine Gallenblasenentzündung sind Gallensteine.
Eine akute Entzündung der Gallengänge (Cholangitis) kann in der Regel durch aufgestauten Gallensaft verursacht werden. Ursache für eine Cholangitis sind meist Gallensteine, die je nach Größe der Steine den Gallenabfluss verstopfen können. Angeborene Anomalien, Tumore und Parasiten können einen Gallensaftstau ebenfalls bewirken. Typische Symptome einer akuten Gallengangsentzündung sind hohes Fieber, Schüttelfrost und ausgeprägte starke Druckschmerzen unterhalb des rechten Rippenbogens. Nach einigen Tagen entwickelt sich eine Gelbsucht.
Eine chronische Gallengangsentzündung ist dagegen meist eher unauffällig. Ein leichter Druckschmerz kann unter dem Rippenbogen kann ein Hinweis hierfür sein. Eine erhöhte Temperatur, eine ungewollte Gewichtsabnahme und die Unverträglichkeit von fetten Speisen können ebenfalls Symptome sein. Hierbei handelt es sich um eine primär sklerosierende Cholangitis. Dabei ordnen sich Bindegewebsfasern nach und nach um die kleinen Gallenkanäle an. Die Gallengänge können sich zurückbilden und können sich nach und nach etwas verschließen. Es kann zu einem chronischen Gallestau kommen. Die Leber kann mit der Zeit angegriffen werden.
Allgemeine Risikofaktoren für Gallensteine
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genetische Veranlagungen
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Geschlecht (Frauen sind häufiger betroffen, ab dem 40. Lebensjahr steigt das Risiko)
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hohe Energie-, Fett- und Zuckerzufuhr sowie einem niedrigen Ballaststoffgehalt
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Schwangerschaften
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Einnahme weiblicher Geschlechtshormone (als Verhütungsmittel oder Hormonersatztherapie in den Wechseljahren)
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ballaststoffarme, cholesterinreiche Ernährung
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Stoffwechselerkrankungen wie Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
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erhöhte Blutfettwerte (Fettstoffwechselstörungen)
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entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn
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Gallensäurenverlust-Syndrom (Erkrankung mit relevantem Gallensäuremangel, etwa nach Entfernung eines bestimmten Darmabschnitts bei Morbus Crohn-Patienten)
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Einnahme bestimmter Antibiotika
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Erkrankungen der Leber
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Infektionen der Gallenwege mit Bakterien oder Parasiten
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Blutarmut infolge erhöhten Zerfalls der roten Blutkörperchen (hämolytische Anämie) - dabei fällt reichlich Bilirubin an, was letztlich zur Gallenstein-Bildung führen kann
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extrem kalorienarme Ernährung, sehr schnelle Gewichtsabnahme (Abnahme von > 1,5 kg / Woche)
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ein bauchbetonter Fettansatz unabhängig vom Body-Mass-Index
Gallensteine sind auch ohne Gallenblase möglich
Gallensteine können sich überall dort bilden, wo Galle ist. Selbst wenn die Gallenblase entfernt wurde, können sich Gallensteine in den Gallengängen innerhalb der Leber und den Gallengängen bilden, die außerhalb der Leber liegen. Ein Druck im Oberbauch und kolikartige Schmerzen können auftreten. Kann Gallensaft nicht abfließen oder sind die Hauptbestandteile der Galle, die Gallensäuren, Bilirubin und Cholesterin nicht in ihrem Gleichgewicht, kann die Galle auskristallisieren und somit Gallengries, Gallensteine ausbilden, die zu Schmerzen führen können oder erstmal unentdeckt bleiben.
Weshalb kann eine Ernährungstherapie ganzheitlich Unterstützung bieten?
Die Ernährungstherapie unterstützt Sie dabei einer Entzündung der Gallenblase entgegenzuwirken.
Ziel ist es alle für Sie wichtigen Fettsäuren, Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) Energie und Eiweiß in dem Maß zuzuführen, damit ihr Körper optimal versorgt wird. Hierfür werden gezielt entzündungsförderliche Lebensmittel gemieden sowie reichlich entzündungshemmende Lebensmittel verzehrt. Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert, wodurch das Gallensteinrisiko und auch das Entzündungsrisiko gesenkt wird. Durch eine entzündungshemmende Kost kann so Ihr Gesundheitszustand verbessert werden. Eine Gallenschonkost wie sie früher häufig praktiziert wurde gibt es nicht mehr.
Sie erfahren wie Sie der Entzündung aktiv entgegenwirken können durch Lebensmittel die von Natur aus antimykotische (gegen Pilze), antibakterielle (gegen Bakterien), antivirale (gegen Viren) und antioxidative sowie immunstärkende Eigenschaften haben - also quasi natürliche Antibiotika darstellen.
Ziel: Eine für Sie leicht verträgliche vollwertige Kost
Mögliche Folgen:
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Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis)
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Verletzung der Gallenblasenwand mit Austritt von Gallenflüssigkeit in den Bauchraum & resultierender Bauchfellentzündung
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erhöhtes Risiko für Gallenblasen- und Gallengangkrebs
Einordnung Ihres Gewichts - Definition und Klassifikation des Gewichts im Verhältnis zur Größe.
Für Kinder und Jugendliche gelten spezielle Perzentilkurven, hier kann der BMI nicht einfach angewendet werden.
BMI und Interpretation: BMI: body mass index. Formel: Körpergewicht in kg : (Körpergröße in m)2
Untergewicht: <18,5
Normalgewicht: 18,5 – 24.9
Übergewicht = Präadipositas: 25 – 29.9
Adipositas Grad I: 30 – 34.9
Adipositas Grad II: 35 – 39.9
Adipositas Grad III: > 40 = per magna
Ernährungstherapie
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Antientzündliche Ernährung als Basis, individuell auf Sie abgestimmt
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ganzheitliche Therapie - haben Sie Begleiterkrankungen die innerhalb der Beratung zu berücksichtigen sind?
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Fettauswahl insgesamt, wie sollte diese gestaltet sein
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wieviel tierische Lebensmittel (z.B. Fleischwaren, Milch u. Milchprodukte, Käse, Fischwaren, Eier) sind empfehlenswert?
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Auf was muss ich bei der Auswahl tierischer Lebensmittel achten?
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Wie kann ich durch die Ernährung Entzündungsprozessen entgegenwirken?
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Körpergewicht: Bei Übergewicht / Adipositas ist eine Gewichtsreduktion empfehlenswert.
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Bei Insulinresistenz & Fettstoffwechselstörungen, diese ebenfalls ernährungstherapeutisch behandeln
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Mikronährstoffmangel und Mineralstoffmangel vermeiden & evtl. durch Nährstoffpräparate entgegenwirken
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Proteinmangel verhindern
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Welche Nährstoffe benötige ich in welchem Verhältnis?
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ausreichend Ballaststoffe zuführen (> 30 g / Tag) über natürliche Lebensmittel, evtl. Ballaststoffsubstitution
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ausreichend Flüssigkeit: Gesamtflüssigkeit pro Tag: 30 - 35 ml je kg Körpergewicht und Tag. Achtung dabei handelt es sich nicht um die reine Trinkflüssigkeit. Die Flüssigkeit durch Lebensmittel (ca. 500 - 800 ml) muss hiervon noch abgezogen werden, sodass eine Menge von ca. 1,3 - 2 l Trinkflüssigkeit entsteht.
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wertvolle antikanzerogene (krebsschützende) sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe zuführen
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Eine für Sie angepasste Lebensmittelauswahl mit koch- und küchentechnischen Hinweisen (für das Frühstück, Zwischenmahlzeiten, Mittagessen, Abendessen)
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Sie essen Ihre warme Mahlzeit gerne abends? Gerne gehe ich individuell auf Ihre Situation ein und wir erstellen einen Plan wie Sie Ihre vollwertige Ernährung praktisch in Ihren Alltag umsetzen können.
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welche Öle sind gut für mich? Auf was muss ich in Bezug zur entzündungshemmenden Kost achten?
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Wieviel Streichfett (Butter/Margarine/Pflanzenfett) darf ich verwenden und welche Produkte sind empfehlenswert?
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ausreichend Omgea-3 - Fettsäuren und essentielle Fettsäuren zuführen
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Wie kann ich mit natürlichen Lebensmitteln meinen Stoffwechsel ankurbeln und unterstützen?
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sinnvolle Mahlzeitenhäufigkeit für Ihren individuellen Fall abstimmen - Mahlzeiteneinteilung
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angestrebte Gewichtsstabilisierung / - normalisierung & den geschätzten Zeitraum hierfür definieren
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was gilt es bei Getränken und alkoholischen Getränken zu beachten?
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Wie wirkt sich Bewegung auf Ihren Körper und damit auch auf Ihre Ernährung aus?
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Blutzuckerschwankungen vermeiden
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Süßen von Lebensmitteln - Süßstoffe, Glucose, Fruktose, Zucker und Zuckeraustauschstoffe, was kann ich verwenden und in welcher Menge? Wie hoch ist die jeweilige Süßkraft der unterschiedlichen Produkte?
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was gilt es beim Backen und Kochen zu beachten?
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was sind günstige Zwischenmahlzeiten / Hauptmahlzeiten
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Essen außer Haus - was gilt es zu beachten?
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Urlaub, Schiffsreise oder Klinikaufenthalt, was gilt es zu beachten?
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Blähungen, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Sodbrennen, Inappetenz, Schmerzen in Bezug zum Essen, was kann ich dagegen tun?
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Tagespläne als Beispiel für die praktische Umsetzung im Alltag
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Genusstraining
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Optimierung Ihrer Essenssituation
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langfristiges Halten eines gemeinsam definierten Gewichts
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mit natürlichen Lebensmitteln Magen und Darm stärken
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Zusätzliche Therapieoptionen
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Diätetische Produkte zur Unterstützung der Ernährungstherapie
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Nahrungsergänzungsmittel - unter Umständen kann eine Ergänzung sinnvoll sein
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und weitere Themen
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